Web-Dialog am 3. Mai 2021:
Seltene Erkrankungen und Genomsequenzierung:
Was bringt eine regelmäßige Re-Evaluierung bestehender Genomdaten?
Unser Thema
Genomsequenzierung bieten bei seltenen Erkrankungen einen hohen klinischen Wert. Damit sie für Krankenkassen ökonomisch noch attraktiver wird, braucht es eine klare Strategie. Nur einmal im Leben das Genom eines Menschen zu sequenzieren und es je nach Fragestellung und medizinischem Fortschritt immer wieder neu auszuwerten – das könnte ein Ansatz für eine solche Strategie sein.
Im Rahmen unserer Dialogreihe für Krankenkassen und Selbstverwaltung wollen wir in unserem Web-Dialog diesmal die Chancen eines Versorgungsansatzes diskutieren, der auf die regelmäßige Re-Analyse von bestehenden Genomdaten setzt. Hier wollen wir Erfahrungen aus den Niederlanden diskutieren: welche Bedeutung kommt der Re-Analyse für zusätzliche Diagnosen von Patienten zu? Welche Voraussetzungen sind dafür erforderlich und wie ist dies ökonomisch zu bewerten?
Das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung
Das Bundesgesundheitsministerium hat den Regierungsfraktionen im Gesundheitsausschuss des Bundestages das Vorhaben vorgelegt, ein für alle Kassen verpflichtendes Modellvorhaben zur Genomsequenzierung einzuführen. Im Blick auf die seltenen Erkrankungen sieht der Änderungsantrag zum SGB V vor, regelmäßige Re-Evaluierungen von bestehenden Genomdaten in den Vertrag zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern aufzunehmen.
Für die Ausgestaltung durch die Vertragsparteien eines solchen Modellvorhabens, aber auch für die Regelversorgung im EBM stellt sich nun die Frage, wie dieser Versorgungsansatz im Sinne einer besseren Patientenversorgung ausgestaltet werden soll. Dies wollen wir im Rahmen unserer Dialogreihe zur Genomsequenzierung vor dem Hintergrund von Erfahrungen aus den Niederlanden diskutieren.
Unser Referent
Ein führendes europäisches Zentrum im Bereich der Gendiagnostik, das die Strategie regelmäßiger Re-Analysen untersucht und in der Praxis anwendet, ist die Radboudumc Universitätsklinik in Nijmegen (Niederlande). Hier forscht und lehrt unser Gesprächspartner Dr. Alexander Hoischen. Er ist im Gespräch mit Herrn Dr. Sven Schaffer, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung bei Illumina, dem führenden Hersteller im Bereich des Next Generation Sequencing.
Dr. Alexander Hoischen
Dr. Alexander Hoischen ist Associate Professor an der Radboudumc Universitätsklinik in Nijmegen (Niederlande). Nach dem Studium der Biologie war er im Rahmen seiner Promotion an der Universität Bonn und Gastaufenthalt am Deutschen Krebsforschungszentrum tätig. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Washington in Seattle (USA) arbeitet er seit 2013 als Assistent Professor und seit 2019 als Associate Professor in Nijmegen. In Anwendung von Whole Exome und Whole Genome Sequencing liegt sein Schwerpunkt auf dem Verständnis der genetischen Ursachen von seltenen Erkrankungen, im Besonderen auf Immunkrankheiten.
Zeit und Details
Der Web-Dialog findet am Montag, dem 3. Mai 2021, von 16 bis 17 Uhr statt. Die Videokonferenz findet auf Deutsch statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung und Zugangsdaten
Wir freuen uns über Ihr Interesse am Web-Dialog, den Kalms Consulting in Kooperation mit Illumina organisiert. Bitte melden Sie sich an bei: mkauch@kalmsconsult.com.
Gerne senden wir Ihnen dann die Zugangsdaten zu.
Unser Partner Illumina
Illumina is improving human health by unlocking the power of the genome. Our focus on innovation has established us as the global leader in DNA sequencing and array-based technologies, serving customers in the research, clinical and applied markets. Our products are used for applications in the life sciences, oncology, reproductive health, agriculture and other emerging segments. To learn more, visit www.illumina.com.
Published on: April 14, 2021